3 HIFI-LEXIKON
STEREO
Technische Begriffe kurz erklärt
Ausgangsleistung: Dauerhaft abrufbare Maxi-
malleistung am Verstärkerausgang bei einer
Frequenz von 1 Kilohertz und einem Klirrfak-
tor von 1 %. STEREO misst die Ausgangsleis-
tung an Lastwiderständen von vier und acht
Ohm (das entspricht den gängigen Lautspre-
cher-Nennimpedanzen).
Cinch (unsymmetrisch): Auch RCA genann-
ter, weit verbreiteter zweipoliger Stecker-/
Buchsentyp für den unsymmetrischen
Anschluss von Audio-Komponenten. Der
(heiße) Signalkontakt läuft innen, der Mas-
sekontakt als Kragen außen.
Digitalausgang: Anschluss, an dem das Musik-
signal als digitaler Datenstrom anliegt und
noch in ein Analogsignal umgewandelt wer-
den muss. An CD-Spielern findet sich bei-
spielsweise eine koaxiale Cinchbuchse oder
aber ein Lichtleiteranschluss (Toslink) für die
Verbindung mit einem externen D/A-Wand-
ler oder digitalen Recorder.
Frequenzgang: Der Frequenzgang oder Amp-
litudenverlauf gibt Auskunft darüber, wie
stark der Signalpegel über die Frequenz vom
Ideal einer angestrebten, exakt geraden hori-
zontalen Linie abweicht.
Impedanz: In der Physik gilt ein elektrischer
Widerstand lediglich für Gleichstrom (DC),
im Wechselstromkreis haben wir es dagegen
mit frequenzabhängigen Widerständen, den
Impedanzen, zu tun, die neben der ohmschen,
bei einer Frequenz von 0 Hertz (Gleichstrom)
geltenden Komponente auch kapazitive und
induktive Komponenten beinhaltet. Sie kann
etwa beim Lautsprecher zwischen 20 Hertz
und 20 Kilohertz extrem schwanken. Sehr
niedrige Impedanzen unter zwei bis drei Ohm
können einen Verstärker stark belasten.
Kanaltrennung: Im Stereobetrieb gemessene
Separation der beiden Kanäle. Je höher die-
ser in Dezibel gemessene Verhältniswert,
desto geringer die Beeinflussung des einen
Kanals durch den anderen (Übersprechen).
Die Kanaltrennung kann für eine gelungene
Stereo-Illusion, also die räumliche Wieder-
gabe, bedeutsam sein.
Klirrfaktor: Jeder Ton, etwa eines Instruments,
erzeugt gleichzeitig charakteristische, harmo-
nische Oberwellen der mehrfachen Ausgangs-
frequenz, bei einem 50-Hertz-Signal also z. B.
100, 150, 200 und 250 Hertz. Das nennt man
Klirr 2., 3., 4. und 5. Ordnung. Dieser natürli-
che Klirr, also die unvermeidliche Klangfarbe,
soll in aller Regel nicht dadurch verfälscht
werden, dass ein Wiedergabegerät selbst noch
harmonische Verzerrungen hinzufügt. Des-
halb sollte der Klirrfaktor einer HiFi-Kom-
ponente zum einen insgesamt nicht zu hoch
sein, zum anderen außerdem spektral gefällig
abfallen. Insbesondere die ungeradzahligen
Klirrordnungen (3. und 5.) verfälschen den
Klang stärker und aggressiver, während gerad-
zahliger Klirr - etwa bei Röhrenverstärkern -
sogar angenehm wirken kann.
Phono: Verfügt ein Verstärker/Receiver
über einen so markierten Eingang, so lässt
er den Direktanschluss eines Plattenspielers
zu. Je nachdem, welchen Verstärkungsfaktor
er erfordert, muss man aber noch zwischen
MM (Moving Magnet)- und MC (Moving
Coil)-Tonabnehmern unterscheiden. Die
meisten Phono-Eingänge sind für den stär-
keren Pegel von MM-Tonabnehmern ausge-
legt, MC-Systeme benötigen meist noch eine
zusätzliche Vorverstärkung von rund 20 dB.
Pre Out: Vorverstärkerausgänge an einem
Vollverstärker oder Receiver ermöglichen
den einfachen Anschluss eines Aktiv-Sub-
woofers oder erleichtern die Zusammenarbeit
mit einer zusätzlichen Endstufe (Bi-Amping).
Rauschabstand: Dieses Maß gibt Aufschluss
über den Abstand zwischen dem Nutzsignal
und dem störenden Rauschen, es sollte also
möglichst groß sein, dann ist das Rauschen
gering. Ein Verstärker mit einem Rausch-
abstand von 100 dB rauscht praktisch nicht,
einer mit 60 dB dagegen vernehmlich.
Wirkungsgrad: Maß für die Effizienz eines
Lautsprechers. Ein wirkungsgradstarker Laut-
sprecher (z. B. ein Exponentialhorn) wird
bereits mit einem Watt Verstärkerleistung
beträchtliche Schalldrücke von annähernd
100 dB und damit entsprechende Lautstärken
erreichen, während ein ineffizienter, meist
kleiner und stark bedämpfter Lautsprecher -
wenn überhaupt - solche Pegel erst bei Leis-
tungen von mehreren Hundert Watt erzielt.
Doppelte Verstärkerleistung bedeutet übri-
gens drei Dezibel mehr Schalldruck. Effiziente
Lautsprecher ersparen also - bei gleichem
Pegel - die Investition in hohe Verstärker-
leistung.
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182 STEREO HiFi-JAHRBUCH 2014